Konfliktlotsen

Seit dem Sommer 2018 gibt es die Konfliktlotsen an unserer Schule. Sie werden kurz KOLOs genannt. Es ist ein Angebot, welches im Rahmen des Offenen Ganztags für die Dritt- und Viertklässler angeboten wird. In der Regel werden im 1. Halbjahr die Schüler und Schülerinnen in die einzelnen Gesprächsphasen eines Konfliktlösungsgesprächs eingeführt. Im 2. Schulhalbjahr beginnen sie dann mit der eigentlichen Arbeit. Die Kolo-Gespräche können zurzeit an beiden Standorten stattfinden. Das setzt voraus, dass sich auch aus dem Standort Habertwedt regelmäßig KOLOs ausbilden lassen. Die Ausbildung findet zurzeit nur am Standort Ellenberg statt.

Unsere KOLOs verstehen sich nicht als „Streitschlichter“, sondern unterstützen in einem klärenden Gespräch mit den verschiedenen Parteien, was vorgefallen, welche Gefühle dabei aufgetreten sind, was man sich von seinem Gegenüber gewünscht hätte und was nun verabredet werden soll, damit der Konflikt geklärt ist. Den Streitparteien wird ein Nachtreffen angeboten, um sicher zu stellen, dass alle sich an die Vereinbarungen halten.

Damit auch das Wir-Gefühl der KOLO-Gruppe gestärkt wird, startet die AG mit einem gemeinsamen Mittagessen. Die OGTA-Gebühr beinhaltet dieses Mittagessen. Die AG wird sowohl durch den Schulsozialarbeiter als auch von einer ausgebildeten Lehrkraft gemeinsam geleitet (beide haben die Ausbildung „Schulmediation“).

Die Schüler und Schülerinnen müssen sich mit Hilfe eines Bewerbungsbogens für die Ausbildung zum KOLO bewerben und benötigen dazu auch die ausdrückliche Erlaubnis ihrer Eltern. Diese sollen das Tun ihrer Kinder unterstützen.

Die KOLO-Ausbildung gliedert sich in ca. 20 Stunden. Insgesamt gibt es fünf Gesprächsphasen, die gelernt und geübt werden müssen. Dazu steht das aktive Rollenspiel im Vordergrund. Hinzu kommen Konzentrationsspiele, Zuhörspiele und auch für das eigene Reflektieren ist genügend Zeit vorgesehen.

Die KOLO-Ausbildung endet mit einer kleinen Prüfung. Erst danach darf man als aktiver KOLO arbeiten. Bis dahin ist man aber als „Praktikant“ bei anderen KOLO-Gesprächen schon dabei.

Die KOLO-Gespräche finden in der Regel an mehreren Tagen in der großen Pause statt. Es gibt dafür einen eigens eingerichteten Raum. Den Konfliktparteien wird entweder durch die Klassenlehrer oder durch die Pausenaufsicht im Bedarfsfall ein KOLO-Gespräch geraten. Dazu erhalten sie einen festen Termin. Alle Kollegen helfen und unterstützen, damit an diese Termine erinnert wird und diese eingehalten werden können.

Haben die aktiven KOLOs kein Konfliktgespräch, sind sie in den Pausen auf dem Schulhof und dort für die anderen Kinder Ansprechpartner. Sie sind an blauen KOLO-Westen erkennbar.

Es werden pro Halbjahr max. 10-12 KOLOs ausgebildet. So ist gewährleistet, dass jeder aktiv an den Rollenspielen teilnehmen kann und gleichzeitig in den Pausen nicht zu oft als KOLO arbeiten muss.

Die KOLOs werden nach dem ersten Jahr evaluiert und dann ggf. durch einen Schulkonferenzbeschluss ins Schulprogramm aufgenommen.

23 105244633 Schleibote Vom 1.2.19