Wenn es auf dem Schulhof kracht

Kappeln: Fünf Gorch-Fock-Schüler sind jetzt offizielle Ansprechpartner bei Konflikten

KAPPELN Für fünf Schülerinnen und Schüler der Gorch-Fock-Schule in Kappeln-Ellenberg und Habertwedt beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben als Schüler,
denn sie dürfen sich nun nach erfolgreich absolvierter Ausbildung und bestandener Prüfung Konfliktlotse (Kolo) nennen.

Die Drittklässler sind jetzt offiziell Ansprechpartner für ihre Schulkameraden und ergänzen das vorhandene Team der Konfliktlotsen bei der Pausenaufsicht sowie in Konfliktlösungsgesprächen. Durch ihre Westen als Kolos gut zu erkennen, werden sie künftig immer zu zweit auf dem Schulhof unterwegs sein.

Lina Jürgens, Emil Waide, Jannik Zeihs und Lasse Bögel nehmen stolz ihre Urkunden und eine kleine Tüte mit Süßigkeiten von Schulsozialarbeiter Harry Prahs und der Fachlehrerin Nicole Hansen entgegen, die in einer Nachmittags-
AG die Kolo-Ausbildung geleitet haben. Nur der fünfte Kolo Robin Jürgensen kann an diesem Tag nicht dabei sein. „Ich fand die Kolos schon seit der ersten Klasse toll und wollte das auch immer machen. Es ist wichtig, Konflikte zu lösen und es ist cool, dass ich da jetzt auch dabei bin“, sagt Lasse Bögel.

Klärende Gespräche und ein Vertrag Die Kolos verstünden sich nicht als Streitschlichter, sondern sollen in einem klärenden Gespräch mit den verschiedenen Parteien unterstützend wirken, erklärt Prahs. „Sie klären, was vorgefallen ist, und welche Gefühle dabei aufgetreten sind. Außerdem wird besprochen, was man sich von seinem Gegenüber in der Situation gewünscht hätte und was nun verabredet werden soll, damit der Konflikt geklärt ist“, sagt er.

Anschließend werde ein Vertrag erstellt, an den sich die Kinder halten müssen. „Den Konfliktparteien wird auch ein Nachtreffen angeboten, um sicherzustellen, dass sich alle an die Vereinbarungen halten“, so Prahs.

Beitrag des Schleiboten vom 14.02.2024 »

sts/Schleibote | 14.02.2024