Wie in jedem Jahr finden wieder die Forschertage an der Gorch-Fock-Schule statt. In diesem steht das Element FEUER auf dem Programm. So werden im Vierjahreswechsel die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft im Rahmen der Forschertage intensiv erlebt und gestaltet.

Die „Feuertage“ finden in enger Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr in Ellenberg statt. An allen Tagen unterrichten die Feuerwehrmänner und -frauen immer zwei Klassen. Einen Notruf absetzen, Gefahren von Feuer und das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr kennenlernen sind nur einige Aspekte, die auf anschauliche Art und Weise allen Kindern näher gebracht werden. An beiden Standorten gibt es Forscherlabore, in denen die Kinder experimentieren und das Element Feuer von unterschiedlichen Seiten erforschen. Auch ganz praktische Elemente wie „Wie zünde ich ein Streichholz richtig an?“ oder „Wo gibt es in unserer Schule Feuerlöscher und Feuermelder“ stehen im Mittelpunkt.

Feuer ist das Element der Stunde

Forschertage an der Gorch-Fock-Schule in Ellenberg und Habertwedt / Feuerwehr an vier Tagen zu Gast

Kappeln Brennt Kaffeeweißer eigentlich? Wenn Sven das Feuerzeug unter den gehäuften Teelöffel hält, passiert erstmal nichts. Aber wenn er das Pulver mit einer Pumpe Richtung Kerzenflamme pustet, dann heißt es: „Alle Mann zurücktreten.“ Mit einer Stichflamme verpufft der Kaffeeweißer mitten in der Pausenhalle der Gorch-Fock-Schule. Das ist ein Experiment, denn hier sind in dieser Woche wieder Forschertage: Das Element Feuer ist in diesem Jahr an der Reihe.

Die ersten Forschertage fanden 2011 zum Thema „Wasser“ statt, die Fortsetzung wurde mit großer Mehrheit vom Kollegium entschieden: Mit Luft, Feuer und Erde sollte es weiter gehen. „Die vier Elemente sind im Lehrplan fest verankert und werden seither rotierend jedes Jahr einmal in den Mittelpunkt gestellt“, berichtet Schulleiterin Wiebke Christiansen-Hansen.

So soll das forschende, individuelle und selbstständige Lernen an der Schule gefördert werden. Und ganz nebenbei sind die Kinder begeistert von der Abwechslung. Das Lehrerkollegium hatte eine gemeinsame Konferenz zum Thema „Experimente mit Feuer“. Sie stellten das diesjährige Forscherlabor mit speziellen Materialkisten zusammen. Ein Sponsoring durch die „Fonds der chemischen Industrie“ über 1000 Euro half dabei. Neben zwölf weiteren kleinen, gut beaufsichtigten Experimenten in den eigens dafür eingerichteten „Forscherlaboren“ sind bei dem diesjährigen Experiment die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ellenberg die eigentlichen Stars.

Der stellvertretende Wehrführer Sören Eloo ist mit Brigitte und Lothar Kraack und wechselnden weiteren Kameraden vor Ort. An einem Löschgruppenfahrzeug zeigen sie, was sie bei einem Einsatz alles an Bord haben und erklären die Drehleiter. Mit in die Höhe dürfen die Kinder aus versicherungstechnischen Gründen allerdings nicht – sehr zu ihrem Bedauern. Spannend ist auch der Raum, in dem eine Nebelmaschine die Sicht stark einschränkt. Hier wird die Suche nach einem „Opfer“ mit Hilfe einer Wärmebildkamera demonstriert. Immer zwei bis drei Kinder können gleichzeitig in den Raum. Aber auch die Brandschutzerziehung übernehmen Eloo und Kameraden in dieser Woche.

Die vorgeschriebene Evakuierungsübung wird mit eingebaut, und wie man einen Brand richtig meldet und sich selbst verhält, lernen die Kinder. Außerdem führt Feuerwehrmann Dennis Rabenseifner die Atemschutzausrüstung vor. „Wir versuchen den Kindern alles zu erklären und wollen ihnen so auch die Angst nehmen“, sagt Sören Eloo. Die Schulleiterin freut sich über diesen Einsatz der Feuerwehrmänner besonders. Sie hatte sich im Vorwege mit den Feuerwehrkameraden getroffen, um die Organisationsform, die Inhalte und den Ablauf zu planen. „Sie sind jeden Tag mit sechs Leuten hier – alles ehrenamtlich. Einige haben dafür Urlaub genommen“, lobt sie. „Nichts begeistert die Kinder so nachhaltig und lehrt so lebendig, wie die Begegnung mit den echten Brandschützern und ihrem Gerät.“ An den Forschertagen nehmen alle Klassen aus Habertwedt und Ellenberg teil. Doris Smit